Hypnose ein natürlicher Bewusstseinszustand?

Was ist ein hypnotischer Bewusstseinszustand?

Hypnose ein Bewusstseinszustand zwischen Wach-Sein & Schlaf

Was ist Hypnose?

Hypnose ist ein Bewusstseinszustand, ein Verfahren sowie ein Instrument. Wie das Wach-Sein (Vigilanz) und der Schlaf ist Hypnose ein ganz natürlicher Bewusstseinszustand. Wer sich in Hypnose befindet, fokussiert auf etwas Spezifisches, weshalb die Vigilanzbreite eingeschränkt ist. Das bedeutet, dass die Aussen- und Innenreize abgesenkt sind. Die Wahrnehmung fokussiert auf einen bestimmten Inhalt. Wir alle kennen diesen Zustand, erkennen ihn aber oft einfach nicht. Wann? Zum Beispiel während einem spannenden Gespräch, einem interessanten Film, einem Streit oder dem Geniessen einer wunderschönen Landschaft, wenn wir mit Leib und Seele dabei sind. In all diesen Fällen befinden wir uns bereits in Hypnose.

Warum Hypnose?

Hypnosetherapie Zürich Mentalwaves / Bild von Tumisu auf Pixabay
Bild von Tumisu auf Pixabay

Hypnose hat als therapeutisches Verfahren eine lange Tradition. Seit Jahrtausenden sind Suggestionen und Trance-Rituale wichtige Bestandteile von Heilungsprozessen, deren Bedeutung in der modernen Psychotherapie und Medizin zunehmend wieder erkannt wird. In der Hypnotherapie wird die natürliche Fähigkeit genutzt, sich in Trance von belastenden Momenten wirksam zu distanzieren oder kritische Situationen verändert zu erleben. So können in früheren Lebensphasen erworbene Begrenzungen überwunden werden. Nebst einer besseren Vorstellung wird auch die Erinnerungsfähigkeit erhöht. Außerdem wird die Flexibilität, ungewohnte Zusammenhänge zu sehen, grösser. Es ist so, als ob man sich in spielerischer Weise Gedankensprünge und Gedankenkombinationen erlaubt, die den strengen Kriterien der reinen Vernunft nicht standhalten würden, aber im Ergebnis neue Sichtweisen ermöglichen. Die veränderte Vorstellung wird dabei zur inneren Realität.

 

In Trance, wird auch die Fähigkeit des Klienten gesteigert auf eigene körperliche Vorgänge stärker einzuwirken. Sie erkennen in der hypnotischen Trance, was für Sie wichtig ist, was Sie am Fortschreiten behindert, welches Ihre hilfreichen Fähigkeiten sind, um zu Ihrer wahren Identität zurück zu finden, die von Konventionen, unbewussten Ansprüchen und Zwängen verschiedenster Art überdeckt ist. Sie sind empfänglicher für Einfälle und Erinnerungen aus Ihrem eigenen Langzeitgedächtnis. Sie sind dabei auch Ihren Gefühlen näher, wodurch die therapeutische Erfahrung vertieft wird. Die Empfänglichkeit für Bilder und Metaphern ist erhöht. Die mentale Arbeitsweise ist nicht analysierend, sondern assoziativ. Der freie Wille und das Bewusstsein bleiben erhalten, ebenso die Erinnerung.

 

Bedeutet Hypnose fremdbestimmt?

Die moderne Hypnose sieht den Klienten als Kooperationspartner und aktiven Gestalter seiner Trance-Prozesse. Er ist in keiner Weise willenlos. Er ist mit seinem inneren, persönlichen Interessen beschäftigt und wird nur Dinge tun, mit denen Er sich auch in seinem Wachbewusstsein identifizieren kann. Wer bei dem Wort "Hypnose" an eine Bühnenshow denkt, kennt nur das kommerzialisierte und effektheischende Zerrbild der Hypnose, das auf einer unglücklichen Mischung von autoritärem Gehabe und Willfährigkeit beruht. Bei der therapeutischen Hypnose dagegen geht es darum, aus dem Unbewussten des Klienten Selbstheilungskräfte zu mobilisieren, die ihn befähigen, auf sein Leben wieder mehr Einfluss zu nehmen, Schmerzen besser zu bewältigen und seelische Schwierigkeiten lösen zu können.

 

Was verändert sich unter Hypnose?

Neurobiologische Veränderungen

Unter Hypnose arbeitet das Gehirn verändert. Dies lässt sich neurophysiologisch durch vermehrt langsame Hirnwellen und eine Aktivierung von Bereichen der Hirnrinde und des Mittelhirns nachweisen. Diese Bereiche sind für Aufmerksamkeitssteuerung, Wahrnehmung und mentale Entspannung zuständig. Im Zustand hypnotischer Trance werden Lern- und Erinnerungsprozesse ausserhalb der bewussten Wahrnehmung angesprochen.

Physiologische Veränderungen

In Trance treten gut erforschte physiologische Veränderungen auf. Dazu zählen die Erniedrigung von Muskelspannung, Herzfrequenz und Blutdruck, eine regelmässigere und langsamere Atmung, eine veränderte Aktivierung bestimmter Hirnareale, eine Abnahme des Stresshormonspiegels, Veränderungen im Blutbild, sowie eine geringere Aktivierbarkeit von Reflexen.

 

Elsbeth Eichholzer, Diplom in Tiefenpsychologie und Hypnose 

Mentalwaves, Hypnose & Entspannung Praxis Zürich 

www.hypnosezuerich.ch / www.mentalwaves.ch / info@mentalwaves.ch

 

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